3. Etappe

von Rechenberg-Bienenmühle (D) nach Cheb (CZ)
190km

25.04.2025 - 02.05.2025






Tag 1
von  Rechenberg-Bienenmühle (D) nach Hora Svaté Kateřiny (CZ)
24,3km
Bergauf 820m
Bergab 750m
Dauer 7h31min


Tour auf Komoot



Tag 1 der 3. Etappe fängt vom Wetter her genauso an, wie das Wetter zur 2. Etappe im Oktober letzten Jahres. Es regnet leicht und es ist nebelig. Nur die Temperaturen sind höher als im Oktober. Mit meiner Begleitung Romy treffe ich mich am Hauptbahnhof in Dresden. Von dort fahren wir gemeinsam mit dem Zug über Freiberg, zum letzten Punkt der vorherigen Etappe, nach Rechenberg-Bienenmühle. Da wir recht zeitig los sind (wir haben heute fast 25km vor uns), gibt es Frühstück im Zug mit einem kleinen Piccolo zum Anstoßen auf die vor uns liegende 3. Etappe. Bei dieser Etappe sind wir unter anderem wieder auf dem Europäischen Fernwanderweg E3 unterwegs und zum großen Teil auf dem Kammweg Erzgebirge-Vogtland (Ost).




Nach nur wenigen 100 Metern steht bereits unsere erste Flussüberquerung an (eine von vielen auf dieser Etappe wie sich noch herausstellen sollte). Anschließend geht es durch einen Nebel verhangenen Wald. Nach 4km erreichen wir die Tschechische Grenze. Da wir uns für die Höhenmeter technisch anspruchsvollere Route über den Kammweg entschieden haben, bleiben wir vorerst auf deutscher Seite. Wir erreichen eine verzierte Holzbank, welche nachträglich sogar eine Überdachung erhalten hat. An dieser vorbei blicken wir auf Cämmerswalde. Weiter geht es auf asphaltierten Weg in Richtung Talsperre Rauschenbach. Der liebe Asphalt, wird uns auf dieser Etappe noch viele Nerven kosten.



An der Talsperre angekommen, betreten wir Privatgelände. Das Eingangstor steht offen, darüber bin ich sehr froh. Allerdings sei erwähnt, dass der Wanderweg offiziell durch das Gelände geht. Auf der Staumauer stehend, erblicken wir die volle Größe der Talsperre. Auf der anderen Seite geht tief hinab, ehe das angestaute Wasser sich in einem kleinen Bächlein weiter seinen Weg bahnen kann. Ich staune, dass direkt angrenzend Häuser stehen, die im Falle eines Dammbruchs wohl nicht mehr da wären.





Die ersten 10km sind geschafft. Wir erreichen kurz nach der Talsperre eine Anhöhe mit einer Bank. Wir entschließen uns dazu, hier unsere Mittagspause zu machen. Auf Grund des Wetters ist die Bank natürlich nass. Zum Glück habe ich, wie immer, einen großen Müllsack dabei, welchen wir unterlegen können. So ein Müllsack hat so gut wie kein Packmaß, wiegt fast nichts und ist super einfach im unteren Fach des Wanderrucksacks verstaut. Kann ich auf jeder Wanderung nur empfehlen.


Bei Kilometer 13 erreichen wir Neuhausen auf der "Alten Salzstraße". Über Felder geht es weiter in Richtung Schwartenberg. Ich reflektiere bereits auf diesen ersten Kilometern, wie froh und dankbar ich darüber bin, diese Tour machen zu können. Ich bin dankbar, dass meine Füße mich tragen, dass ich einen Partner an habe, der mich in meiner Abwesenheit zu Hause vertritt und sich um alles kümmert. Ich bin froh, dass ich so viel von dieser tollen Welt sehen darf, dass ich eine nette Begleitung habe und dass ich weiß, dass ich es auch alleine schaffen würde, aber zum Glück nicht alleine erleben muss. Ist der Mensch doch darauf erpicht, seine Erlebnisse zu teilen. Aus diesem Grund kannst Du diese Zeilen hier auf meiner Homepage lesen. Sie dienen nicht nur als Inspiration für Andere, sondern auch als Tagebuch für mich. Leider vergessen wir im Alltagsstress so vieles heutzutage.


Auf dem Schwartenberg angekommen, versuchen wir dem Wind zum Trotz ein gemeinsames Foto am Gipfelkreuz zu machen. Gar nicht so einfach, wenn der Wind immer wieder das aufgestellte Handy wegweht. Da wir bereits 15km geschafft haben, also bereits mehr als die Hälfte der Tagestour, entschließen wir uns, auf ein Getränk im Gasthaus des Schwartenberges einzukehren. Aus einem Getränk, werden bei mir zwei und ein Salat. Das haben wir uns verdient.





Weiter geht es in Richtung Kurort Seiffen/Erzgebirge. Wir passieren einen historischen Bergbausteig, in welchen heute ein Freilufttheater zu finden ist. Anschließend geht es wieder einmal auf einem asphaltierten Wanderweg in Richtung Deutschkatharinenberg. Wir kommen am Brettmühlenteich vorbei und anschließend an der Alten Ewigkeitsglocke. In Deutschkatharinenberg angekommen, wechseln wir nun auf die tschechische Seite. Über einen steilen Hang kommen wir einen kleinen alten Trampelpfad welcher uns um den Skilift führt. Wir passieren nun Hora Svaté Kateřiny und erreichen über einen weiteren kleinen Pfad über eine Wiese unsere heutige Unterkunft Penzion Na Srubech in Scruby.


Die Pension ist sehr einfach gehalten. Unser Zimmer ist wohlig warm, was uns nach dem heutigen nass-kalten Tag sehr freut. Alles ist sauber und wir fühlen uns wohl. Da ich leider kein Tschechisch kann, verständigen wir uns mit der Besitzerin über Google-Translator. Gut, dass die heutige Technik uns solche Möglichkeiten bietet. (Wobei man sich auch immer wieder bemerkenswert gut mit "Händen und Füßen" verständigen kann.) Wir sind scheinbar die einzigen Gäste in der Unterkunft. Abendessen bekommen wir a la carte im Restaurant. Endlich wieder tschechische Knoblauchsuppe. Da muss meine Begleitung durch. Anschließend gehen wir aufs Zimmer. Ich schreibe noch in mein Tagebuch und mache die Story für Instagram fertig. Danach schlafen wir wunderbar in der Ruhe der Abgeschiedenheit.




  • Start Rechenberg-Bienenmühle
  • Wegweiser
  • Flußüberquerung
  • nebeliger Wald
  • Nebel
  • Sitzbank mit Überdachung
  • Blick nach Cämmerswalde
  • Selfietime
  • Fernwanderweg
  • Nebel
  • Talsperre Rauschenbach
  • Mittagspause
  • Alte Salzstrasse
  • Blick zurück auf Neuhausen
  • Blick auf Schwartenberg



Tag 2

von Hora Svaté Kateřiny (CZ) nach Satzung (D)
26,3km
 Bergauf 600m
 Bergab 450m
 Dauer 6h54min


Tour auf Komoot

 


Tag 2 empfängt uns mit strahlendem Sonnenschein. Ich habe wunderbar geschlafen, jedoch steckt mir der erste Tag in den Knochen. Zum Frühstück sind wir die einzigen Gäste. Wir schnallen unsere Rücksäcke auf und laufen los. Wir starten direkt im Grünen. Wir bewältigen einen ersten kleinen Anstieg und kommen für eine längere Strecke auf eine Landstraße. Der Ausblick nach Links und Rechts ist überwältigend. So viele gesunde grüne Wälder habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Nach 4km sind wir endlich wieder im grünen Wald. Bei Kilometer 5 überqueren wir eine kleine Holzbrücke. Es ist so schönes Wetter, dass wir direkt eine kleine Rast in der Sonne machen. Anschließend geht es zu einem kleinen Wasserfall. Man muss einen kleinen Abhang hinab, wenn man ihn von unten bewundern möchte. Ich habe mich nicht getraut und ihn von oben bewundert. Kurz darauf sind wir wieder zurück auf der Landstraße, um wenige 100 Meter weiter wieder in den Wald abzubiegen.


Die Sonne gibt heut alles und ich ziehe meine Jacke aus. Im T-Shirt ist es richtig angenehm. Als wir den Wald durchquert haben, erreichen wir eine Lichtung. Der Ausblick in die Ferne überwältigt mich. Wieder verspüre ich unendliche Dankbarkeit hier sein zu dürfen und so tolle Landschaften sehen zu können. Der Europäische Fernwanderweg E3 ist auch wieder ausgeschildert, was mich an mein großes Vorhaben denken lässt. Bis nach Gibraltar möchte ich laufen. Heute tun mir meine Füße bereits so sehr weh, dass ich mich frage, ob ich dies jemals schaffen werde. Doch ich bin fest entschlossen, jedes Jahr einen Teil meines eigenen Weges zu gehen. Was kann es schöneres geben, als zu wissen, was das eigene Lebensziel ist. Wie auch in anderen Bereichen meines Lebens, plane ich große Dinge in kleinen Etappen. Wollen wir zu viel auf einmal, können wir schnell scheitern. Doch in kleinen Etappen, ist für uns alles erreichbar. Es bedarf nur einer Vision, einem Wunsch, einem Traum und den Mut den ersten Schritt zu gehen. Der Rest kommt ganz von alleine. Wenn der Zug erst einmal aus dem Bahnhof gerollt ist, ist er wie eine Dampfwalze die nicht mehr aufgehalten werden kann. Und umso schneller er fährt, umso weniger lässt er sich von Hindernissen aufhalten. Also beiße ich die Zähne zusammen und laufe weiter. Was könnte es schöneres geben, als über seine Grenzen hinauszuwachsen.


Auf dem Weg Novodomská Cesta kommen wir an einigen Teichen vorbei. Ihr Wasser scheint pechschwarz zu sein. Wenn man genauer hinschaut, sieht man, dass es rostbraun ist. Die Sonne und der strahlend blaue Himmel spiegeln sich in der Wasseroberfläche, was wahrlich beeindruckend aussieht. Nach 14km passieren wir den See Starý Rybník und kurz darauf den See Novy Rybník. Wir entschließen uns, hier Mittagspause zu machen. Pause machen ist immer wunderbar, doch das Aufstehen danach ist es gar nicht. Mein Knie fängt an immer mehr zu schmerzen und die Füße wollen auch langsam nicht mehr. Bei Kilometer 20 steht plötzlich ein Haus mitten im Wald. Als wir es passieren, sehe ich etwas weiter im Wald die Spuren von alten Bahngleisen. Auf der Wander-App Komoot erkennt man tatsächlich eine helle Linie. Es scheint eine alte Bahngleisstrecke zwischen Reitzenhain, Neue Welt und Hora Svatého Šebestiána zu sein. Spannend!


Wir laufen weiter und durchqueren einen alten Tunnel, über welchen die ehemalige Bahnstrecke führt. Zum Teil sind bereits Steine aus der Decke gebrochen. Durch den Tunnel fließt ein kleiner Bach. Direkt nach dem Tunnel müssen wir das Rinnsal überqueren. Kurz darauf kommen wir eine Bundesstraße mit einer Tankstelle. Wir nutzen die Gelegenheit und kaufen uns etwas Kühles zu trinken. Anschließend geht es auf der überliegenden Seite direkt zurück in den Wald. Nach 24km erreichen wir wieder die Grenze und wechseln zurück auf deutsche Seite. Hier war ich tatsächlich schon einmal und freue mich, die Umgebung gleich wieder zu erkennen. Angekommen in Satzung müssen wir noch einmal den Anstieg im Dorf bewältigen. Unsere heutige Unterkunft ist die Pension Erbgericht. Unser Zimmer ist wieder wunderbar. Diesmal sogar mit Sofa und TV. Heute war viel Asphaltstrecke dabei, was unsere Füße jetzt merken. Meine Begleitung hat sogar so große Schmerzen, dass sie Angst hat, abbrechen zu müssen. Ich habe eine Blase am rechten Fuß, welche ich sofort versorge. UND einen gigantischen Sonnenbrand auf der linken Seite. Nachdem wir uns verarztet und frisch gemacht haben, gehen wir ins Restaurant um Abendbrot zu essen. Und was soll ich sagen, Schnitzel überbacken mit Birne und Käse schmeckt hervorragend. Gute Nacht!




  • Frühstück
  • alles so grün hier
  • noch mehr Grün
  • Landstraße leider nicht so schön
  • toller Ausblick
  • toller Ausblick
  • Kirche
  • Kühe
  • Selfietime
  • schöne Wege
  • schöne Wege
  • toller Wald
  • Holzbrücke
  • kleine Rast
  • Wasserfall (von oben)




Tag 3

von Satzung (D) nach Kovářská (CZ)
22,5km
Bergauf 500m
Bergab 520m
Dauer 5h33min


Tour auf Komoot


Tag 3 der 3. Etappe startet mit einem tollen Frühstücksbuffet. Draußen ist es sonnig mit einer leichten Brise. Auf Grund meines gestrigen Sonnenbrandes, trage ich heute ein Longsleeve. Meiner Begleitung geht es Gott sei Dank wieder besser. Sie hat vorsorglich gestern Abend eine Schmerztablette genommen. Wir starten in Satzung und verlassen den kleinen Ort in Richtung Schmalzgrube. Wir gelangen direkt wieder auf den Kammweg, welcher auf dieser Strecke gut befestigt ist, dadurch kommen wir gut voran. Die Wälder um uns herum sind wunderbar grün. Diese Umgebung spendet so viel Frieden und Kraft. Nach 5km erreichen wir Schmalzgrube mit seinem Bahnhof. Nun gehen wir einen Teil entlang der Bahnstrecke der Preßnitztalbahn. Ich hoffe, die Dampflock zu sehen und ein schönes Bild als Erinnerung machen zu können. Kurz darauf kommen wir an einer tollen Schutzhütte vorbei. Hier hat sich jemand viel Mühe gegeben und alles schick dekoriert. Wir verweilen kurz an diesem netten Plätzchen und lassen den Wald auf uns wirken. Anschließend geht es weiter in Richtung Jöhstadt. Als wir Jöhstadt erreichen verlassen wir die Bahnstrecke. Die Preßnitztalbahn habe ich leider nicht gesehen. Zumindest nicht in echt. An einer Hauswand prangt ein großes Graffiti der Bahn, so muss mir dieses als Bild genügen. 


Wir laufen weiter und verlassen Jöhstadt. Es geht wieder in den Wald. Nach 11km erreichen wir eine Lichtung mit einer überdachten Sitzgelegenheit auf dem Jöhstädter Grenzweg. Wir beschließen unsere Mittagspause hier zu machen. Wir haben eine wundervolle Aussicht auf den Bärenstein. Anschließend geht es ausgeruht und gestärkt weiter. Wir gelangen an eine Straße, können aber zum Glück direkt wieder in den Wald abbiegen und wechseln an diesem Punkt wieder ins Tschechische. Es folgt eine winzig kleine Bachüberquerung und dann können wir uns wieder dem Grün des Waldes hingeben. Wir kommen auf eine Lichtung. Hier verlassen wir den Wald und überqueren ein Feld. Nun haben wir freien Blick auf den Fichtelberg und den Keilberg. Nach 14km erreichen wir die Ortschaft Vejprty auf tschechischer Seite. Auf der deutschen Seite ist Bärenstein. Als wir den Ort verlassen, kommen wir am Waldfriedhof von Vejprty vorbei. Der Eingangsbereich mit seiner Kirche und den Toren beeindruckt mich. Direkt nach dem Friedhof verlassen wir die Straße und biegen auf einen Weg ins Grüne ab. 


Nach einem kurzen Anstieg haben wieder eine wundervolle Sicht auf die Umgebung und den Fichtelberg voraus. Wir durchqueren einen kleinen Ort, um anschließend wieder auf den (diesmal asphaltierten) Kammweg zu gelangen. Nach bereits 18 geschafften Kilometern wollen unsere Füße keinen Asphalt mehr unter sich spüren. Ich nehme immer schneller wahr, wie meine Füße auf die unterschiedlichen Untergründe reagieren. Weicher Waldboden, ist definitiv angenehmer. Mein Knie meldet sich leider auch immer häufiger mit Schmerzen. Der Kammweg geht stur gerade aus. Wir gehen mit zügigem Schritt, um die Asphaltstrecke schnell hinter uns zu bringen. Mir ist eher danach, dass Tempo zu drosseln, doch meine Begleitung zieht straff durch und so haben wir es recht zügig hinter uns gebracht. 


Nach langen 22km erreichen wir die Ortschaft Kovářská. Hier befindet sich unsere heutige Unterkunft. Wir brauchen etwas Zeit, bis wir herausgefunden haben, wie wir Zutritt zur Pension bekommen. Ich habe im Laufe des Tages eine E-Mail erhalten, in welcher der Pin für das Türschloss des Eingangs enthalten ist. Unseren Zimmerschlüssel müssen wir ebenfalls aus einem "Minisafe" befreien und dann können wir endlich zu unserem Zimmer. 2. Obergeschoss = viele Treppen. Juhu. Nein, Spaß bei Seite. Unser Zimmer ist groß, sogar mit einer kleinen Küche. Unser Frühstück für morgen finden wir im Kühlschrank. Das finden wir lustig und nett zu gleich. Wir legen unsere Sachen ab, machen uns frisch und gehen noch einmal zurück in die 500m entfernte Gaststätte. Hier essen wir Abendbrot und freuen uns anschließend endlich die Beine hoch legen zu können. Da es meinem Knie nicht gut geht, beschließe ich vor dem Schlafengehen eine Schmerztablette zu nehmen. Bei meiner Begleitung hatte es ja auch Wunder bewirkt. Ich hoffe, das gibt sich wieder. Abbrechen möchte ich auf keinen Fall.



  • lecker Frühstücksbuffet
  • Ortsausgang Satzung
  • Beginn Kammweg
  • Kammweg
  • im grünen Wald
  • Bahnhof Schmalzgrube
  • entlang der Bahngleisen
  • Schutzhütte
  • kiurze Pause
  • schön hier
  • weiter geht´s
  • leider nicht die echte Preßnitztalbahn
  • hübsche Burg im Garten
  • Fernsicht
  • Rastplatz




Tag 4


von Kovářská (CZ) nach Ostrov (CZ)
21,2km
Bergauf 600m
Bergab 950m

Dauer 6h42min


Tour auf Komoot




Bei schönstem Wetter ging es heute auf in den 4. Tag der 3. Etappe. 20km liegen vor uns. Das erste Highlight des Tages erwartete uns bereits nach knapp 2km. Ein ehemaliger Kalkofen. Das Areal des Kalkwerkes ist Teil des UNESCO-Welterbes Montanregion Erzgebirge und wurde von ca. 1750 bis 1924 betrieben. Die Ruinen hinterlassen großen Eindruck bei mir. Weiter ging es durch den Wald in Richtung Fichtelberg. Nach 4,5km verlassen wir den Wald und gehen auf freiem Feld weiter. In der Ferne erblicke ich Ruinen. Ich bin verwundert, da etwas Weißes davor flattert. Ich mache ein Foto und zoome es näher heran. Und tatsächlich, wie ich es mir gedacht hatte, da hat jemand Wäsche zum trocknen aufgehangen. Meine Nachforschungen haben ergeben, dass es sich dabei um die ehemalige Siedlung Königsmühle (Königův Mlýn) handelt.


Der Anblick der Ruinen hat mich langsam werden lassen und ich muss mich beeilen, um meine Begleitung wieder einzuholen. Als ich der Kuppe des Feldes näher komme, erspähe ich einen beeindruckenden Fernblick in Richtung Fichtelberg und Keilberg. Meine Begleitung wartet an einem schwarzen Kreuz auf mich. Dieses steht bereits seit über hundert Jahren hier. Wir machen ein paar Fotos und laufen weiter. In der Ferne kann ich Oberwiesenthal unterhalb vom Fichtelberg erkennen. Wir laufen in diese Richtung, biegen allerdings kurz davor links ab und streifen den tschechischen Ort Loučná. Hier gibt es viele neu gebaute Häuser zu sehen. Wir laufen ortsauswärts und gelangen nach 8km an die Skipiste vom Keilberg (Klínovec). Auf der Piste liegen noch Reste vom letzten Schnee. Außerhalb der Skisaison sind die Lifte stillgelegt. Außer uns ist kaum jemand zu sehen. Der Wanderweg geht teils parallel und teils direkt auf der Piste nach oben. Die Sonne gibt heute wieder alles und lässt uns reichlich ins Schwitzen kommen, während wir den Aufstieg beginnen. 


Auf halber Höhe soll ein Café sein, bei dem wir gern einkehren möchten. Nach insgesamt 9 zurückgelegten Kilometern sehen wir neben der Piste das Werbeschild des Cafés Kalahari. Wir freuen uns und machen den kleinen Abstecher zur Gaststätte. Doch wie hätte es anders sein sollen, das Café ist natürlich geschlossen. Im ersten Moment sind wir etwas traurig, da wir uns sehr über ein kühles Getränk gefreut hätten. Im zweiten Moment realisieren wir jedoch, dass wir dieses wundervolle Fleckchen Erde ganz für uns alleine haben: Sitzbänke in der Sonne, ein kleiner Bergsee unterhalb des Cafés und weit und breit niemand außer uns zu sehen. Wir essen unsere Mittagsration und ruhen uns anschließen etwas aus. Meine Begleitung legt sich auf die Wiese und genießt ein Sonnenbad, während ich zum See laufe, welcher einen kleinen Steg ins Wasser hat. Ich ziehe meine Schuhe und Socken aus und gönne meinen Füßen ein erfrischendes Bad im eiskalten Bergwasser. Lange kann ich sie nicht drin lassen, das Wasser ist wirklich sehr kalt. Dennoch genieße ich die Abkühlung und die Ruhe. Ich ziehe die Socken und Schuhe wieder an und gehe zu meiner Begleitung. Wir packen unsere Sachen zusammen und machen uns wieder auf den Weg.


Weiter ging es auf den Keilberg, welcher mit seinen 1.244m, höher als Fichtelberg mit 1.215m ist und somit der höchste Berg des Erzgebirges. Auf dem Keilberg befindet sich ein großes Gebäude, welches dem Zerfall überlassen ist. Ein steinerner Aussichtsturm wird jedoch in Ordnung gehalten. Auf diesen kann man gegen eine kleine Gebühr aufsteigen und die Sicht von Oben genießen. Wir schauen uns etwas um und sehe etwas abseits, ein Auto vor einer Hütte stehen. Hat da etwa eine Gaststätte geöffnet? Sie liegt entgegen unserer weiteren Route. Wir beschließen dennoch, kurz schauen zu gehen. Und siehe da, das Restaurant hat geöffnet. Es sind sogar ein paar Gäste da. Meine Freundin überrascht mich mit einem Bombardino. Ein heißer Eierlikör, den wir mit einem Kaffee verfeinern haben lassen. Wir beschließen noch eine Pause zu machen, bevor es an den Abstieg geht und genießen den Bombardino in der Sonne mit einer herrlichen Aussicht auf den Fichtelberg.


Danach kam der zweite Teil unserer heutigen Tour: 10km Abstieg auf einem Weg übersät von Wurzeln und Geröll, wahrlich keine Wohltat für unsere Knie und Füße. Dennoch genieße ich die wundervolle Landschaft um uns herum. Als wir nach fast 17km den Wald verlassen, sehen wir in der Ferne einen Hasen auf dem Weg sitzen. Wir können in aller Ruhe Fotos von ihm machen. Er genießt die Sonne und lässt uns ganz schön nah ran kommen. Nach 21km haben wir es endlich geschafft. Wir erreichen unser Hotel Active & Wellness Hotel Subterra. Wir checken ein und freuen uns über ein gemütliches Bett. Wie immer machen wir uns frischen und gehen anschließend runter ins Restaurant Abendessen. Ein toller Tag mit vielen beeindruckenden Dingen neigt sich dem Ende. Ich bin dankbar, dass ich so viele tolle Sachen erleben darf!



  • Frühstück auf dem Zimmer
  • los geht´s
  • ehem. Kalkofen
  • Getränkebar mit Kasse des Vertrauens
  • so schön hier
  • erste Bachüberquerung
  • ab aufs Feld
  • Ruinen der Siedlung Königsmühle
  • freies Feld
  • Ruinen der Siedlung Königsmühle
  • schwarzes Kreuz
  • Blick auf Keilberg
  • Blick auf Fichtelberg
  • Blick auf Oberwiesenthal
  • Ortschaft Loučná





Tag 5


von Ostrov (CZ) nach Karlsbad (CZ)
22,7km
Bergauf 340m
Bergab 420m
Dauer 7h26min


Tour auf Komoot



Tag 5 der 3. Etappe beginnt mit sommerlichen Temperaturen. Wir verlassen unser Hotel in Richtung Ostrov. Wir durchqueren Ostrov auf dem Wanderweg welcher uns durch eine schöne Parkanlage mit Seen führt. Anschließend gelangen wir auf eine Wiese und überall um uns herum sind blühende Bäume. Nach fast 6km erreichen wir die Ruine des Jagdschlosses Möritschau (Mořičov). Das barocke Gebäude wurde im Jahr 1739 aus Ziegeln und Basalt auf einem unregelmäßigen elfeckigen Grundriss erbaut. Sie diente ihrem ursprünglichen Zweck bis ins 19. Jahrhundert. Es ist bereits jetzt so warm, dass wir froh sind, abzippbare Hosen an zu haben. Wir nutzen die kurze Pause an der Ruine und zippen unsere Hosenbeine ab.


Wir verlassen den Wald und laufen durch Stráň (Sadov). Plötzlich hören wir von weitem das laute Summen von Bienen. Am Straßenrand ist gerade ein Imker bei der Arbeit. Wir bleiben ruhig und laufen langsam daran vorbei. Das war ein Erlebnis. Weiter geht es auf einem asphaltierten Weg zurück in den Wald. Nach einem Kilometer verlassen wir diesen wieder, überqueren eine Straße und laufen weiter auf einem befestigten Weg am Feldrand. Bei Kilometer 13 erreichen wir eine Bank die vor der Sonne geschützt unter einem kleinen Apfelbaum steht. Wir beschließen hier Mittagspause zu machen und genießen die Aussicht untermalt mit dem Summen der Bienen und Hummeln im Apfelbaum. Einfach wunderbar.


Wir laufen weiter auf dem Feldweg der sich ganz schön in die Länge zieht. In der brütenden Hitze der Sonne wahrlich kein Vergnügen. Nach langen 17km erreichen wir Dalovice. Bei Kilometer 19 überqueren wir den Fluß Tepla um anschließend Karlsbad zu erreichen, unser heutiges Ziel. In Karlsbad ist viel los, viele Menschen sind hier unterwegs. Nach den einsamen Tagen im Wald ein etwas komisches Gefühl. Da wir zeitig da sind, gönnen wir uns noch einen Snack und flanieren noch etwas durch die Stadt. Wir verkosten die bekannten warmen Quellen, dessen Wasser eine heilende Wirkung auf den Darmtrakt haben soll. Wir können Filmdreharbeiten beobachten und gehen anschließend langsam zu unserem Hotel Maltezský Kříž. Wir checken ein und machen uns frisch. Anschließend heißt raus vor die Tür. Heute müssen wir uns noch ein Restaurant fürs Abendessen suchen. Wir schauen uns noch etwas die Stadt an, ohne den schweren Rucksack, fällt es auch den Füßen gleich viel leichter uns zu tragen. Wir entschließen uns bei einem Italiener zu essen. Anschließend gehen wir zurück ins Hotel und fallen müde in Bett.



  • Frühstück
  • Stadtpark Ostrov
  • Ostrov
  • wir verlassen Ostrov
  • alles Blüht
  • Blüten
  • Vergissmeinicht
  • Ruine Jagdschloss Mořičov
  • Möritschau
  • da gehts lang
  • kleine Kapelle
  • Blick zurück
  • Imker bei der Arbeit
  • weiter geht´s auf Asphalt
  • kurzer Abstecher durch den Wald





Tag 6


von Karlsbad (CZ) nach Sokolov (CZ)
30,0km
Bergauf 870m
Bergab 710m
Dauer 8h08min


Tour auf Komoot




Am heutigen Tag waren so ziemlich alle Gefühle dabei. Heute ist der Tag mit der längsten geplanten Strecke von 26km. Tag 6 startet mit einem tollen Frühstück im „Turmzimmer“ des Hotels. Unsere Tour startet wieder mit strahlendem Sonnenschein. Wir verlassen Karlsbad und starten mit einem steilen Anstieg zum Ausflugspunkt „Diana“. Anschließend ging es durch einen wunderschönen grünen Wald mit angrenzendem Wildpark. Nach 2,5km stehen wir plötzlich vor einem „Spielplatz“ mit übergroßen Holzskulpturen. Wir lassen uns den Spaß nicht nehmen und erkunden den Platz mit seinem riesigen Tisch mit Stühlen, einer zerbrochenen Rum Flasche und einem Vogelnest. Wir laufen weiter und können im Wildgehege sogar ein paar Wildschweine sehen. Um uns herum blüht der Wald in seinem schönesten Grün. Ich bin jeden Tag aufs Neue fasziniert, wie grün hier alles ist. Nach 5km verlassen wir den Wald und durchqueren die Vororte von Karlsbad Doubi und Tasovice. Als wir die Eger überqueren wollen, kommen wir an einem prunkvollem Gebäude vorbei, vor welchen ein riesiger Weihnachtsbaum steht. Wir wundern uns über die Weihnachtsdeko zu Ostern. Als wir näher dran sehen, sehen wir, dass dies das Weihnachtshaus von Karlsbad mit seinem Teddybär Museum ist.


Wir laufen weiter durch den Ort und biegen von der Straße ab in eine Gasse. 7,5km haben wir bereits geschafft und plötzlich standen wir vor unserem ersten Hindernis des heutigen Tages. Unser Weg war durch eine große Holzwand mit angrenzendem Zaun versperrt. Wir schauen uns um und stellen fest, dass wir hier definitiv nicht weitergehen können. Wir schauen auf die Karte und überlegen, welchen Weg wir nehmen. Um erneute Probleme zu vermeiden, beschließen wir auf den ausgeschriebenen Wanderweg zurück zu gehen. Dieser Umweg umfasst nette 4km. Was bei sowieso schon anstehenden 26km nicht so toll war. Die Strecke ist sehr schön und entschädigt den Umweg. Unterwegs kommen wir an zwei Quellen vorbei, an welchen sogar Tassen zum trinken zu finden sind. Wir kosten etwas von dem kühlen Bergwasser. Die Erfrischung ist ganz angenehm.


Es ging dann doch recht zügig entlang der Eger zu unserem ersten Pausenpunkt. Der Weg ist sehr gut ausgebaut und befestigt, somit kommen wir schnell voran. Die Hälfte der 30km hatten wir tatsächlich schon geschafft und wir beschließen an einem Campingplatz Pause zu machen. Wir setzen uns ins grüne Gras (die Holzbänke waren frisch gestrichen, was wir leider zu spät bemerkten. Hihi.) Anschließend geht es für ein kurzes Stück zurück in Wald, bis wir die Stadtgrenze von Loket erreichen. Hier müssen wir wieder auf der Straße weiterlaufen. Sehr unschön, die Füße mögen den Asphalt einfach nicht mehr. Wir durchqueren Loket entlang der alten Stadtmauer und verlassen es über eine schwingende Hängebrücke, um anschließend wieder zurück in den Wald zu gehen.


Nach 23km erreichen wir einen kleinen Teich. Da wir auf unserem Wanderprofil sehen, dass es gleich noch einmal steil bergauf geht, beschließen wir, am Teich kurz Rast zu machen und den Füßen eine kleine Pause zu gönnen. Im Teich beobachte ich ein Entenpärchen. Sie tauchen immer wieder unter auf Nahrungssuche. Sehr süß der Anblick. Der Anstieg hatte es echt in sich, aber wir haben es geschafft. Nach 25km erreichen wir den Gipfel mit seinem Aussichtsturm Krudum. Wir verweilen nicht lang, da unsere Füße endlich das Ziel erreichen wollen. Auf geht´s zum Abstieg. Der Weg ist gut befestigt, somit kommen wir auch hier zügig voran.


Plötzlich müssen wir in den Wald abbiegen und den Wanderweg verlassen. Unser Weg ist nach und nach nur noch ein Trampelpfad und ist bald kaum noch zu erkennen. Und plötzlich stehen wir in einem dichten Meer von 2m hohen Tannenbäumen. Dicht an dicht. Kein Weg mehr zu erkennen. Umdrehen? Keine Option! Schon wieder einen Umweg machen und die nicht einzuschätzenden Kilometer, lassen für uns nur eine gemeinsam Entscheidung zu: weiter gehen! Meine Begleitung bleibt ruhig, übernimmt die Führung und sucht uns einen Weg durchs Dickicht. Die Tannenbäume zerkratzen uns Arme und Beine. Wir müssen aufpassen wohin wir treten, da unter dem Gras Totholz liegt. Plötzlich stehen wir vor einer alten Umzäunung, die sicherlich die einst jungen Tannenbäume vor Wildfraß schützen sollte. Da kein Weg drum herum führt und wir zufällig vor einer niedergedrückten Stelle stehen, beschließen wir auf der „Route“ zu bleiben und ins Gehege zu gehen. Wir schlagen uns weiter durch das Dickicht und kommen so tatsächlich wieder an eine Stelle an der der Zaun niedergerissen ist. Wir verlassen das Gehege und sind erleichtert, dieses Hindernis überwunden zu haben. Plötzlich sind wir wieder auf einem alten Wanderpfad der kaum noch zu erkennen ist. Laut Komoot sind wir die ganze Zeit auf dem richtigen Weg. Dies ärgert mich, da es eine zukünftige Planung erschwert. Wir laufen nun weiter quer durch den Wald immer der Route laut Komoot folgend. So langsam hört man auch wieder die Straße. Die letzten 600m müssen wir noch einmal auf der Landstraße bewältigen, bevor wir endlich unser Hotel Hunting Lodge Vitkov erreichen.


Und was soll ich sagen, es entschädigt die Strapazen! Das Hotel ist unglaublich beeindruckend. Im Flur stehen große Echtholzmöbel, im Herrenzimmer machen wir das Check-in. Hier liegt eine Katze, welche es sich auf einem der pompösen Sessel bequem gemacht hat. Unser Zimmer ist wunderschön, mit einem großen Bett und einem riesigen Balkon, der direkt in den Wald geht. Wir machen uns frisch und gehen nach unten zum Abendessen. Da es heute wunderbar mild ist, setzen wir uns auf die Terrasse. Jetzt können wir entspannt noch etwas die Sonne genießen, bevor unser Abendessen kommt. Mein Hunger ist bereits groß. Wir genießen die Zeit und ich freue mich, danach ins gemütliche Bett gehen zu können.




  • Frühstück
  • Buffet
  • Frühstück
  • auf Wiedersehen Karlsbad
  • steiler Start
  • Aussichtspunkt auf Karlsbad
  • Bank "Wolfs Ruhe"
  • Aussichtsturm Diana
  • steil bergauf
  • Fernwanderweg E3
  • schöner Wald
  • Spielplatz
  • Vogelnest
  • Rum Flasche
  • Wald





Tag 7


von Sokolov (CZ) nach Kynšperk nad Ohří (CZ)
23,9km
Bergauf 410m
Bergab 490m
Dauer 5h57min


Tour auf Komoot



Tag 7 startet mit dem tollsten Frühstück, das ich je hatte. Das Hotel macht seinem Namen aller Ehre „Hunting Lodge Vitkov“, übersetzt „Jagdschloss Vitkov“. Im Restaurant erwartet uns ein liebevoll gedeckter Tisch mit einem Beistelltisch als Buffet. Es läuft Swing Musik und erst jetzt bemerken wir, wie schick hier alles eingerichtet ist. Die Katze von gestern Abend kommt zu uns an den Tisch und gesellt sich zu uns. Als Tierliebhaberin und Katzenbesitzerin freue ich mich sehr über den Besuch. Ich genieße das Frühstück und kann auf Grund der tollen Musik einfach nicht stillsitzen. Ich habe ein breites Lächeln im Gesicht. Wir bemerken, dass viele Details der Dekoration mit Katzen zu tun haben. Die Bilder an der Wand, Porzellankatzen auf dem Sideboard, goldene Pfoten als Schoner an den Stuhlbeinen. Ich bin verzaubert und lasse die tolle Atmosphäre auf mich wirken. Dies ist ein Moment, den ich nicht so schnell vergessen werde. Und so merkwürdig wie es klingen mag, es ist mein Highlight dieser Etappe.


Als wir starten, müssen wir die ersten Meter weiter auf der Landstraße gehen, ehe wir in den Wald abbiegen können. Und wie sollte es anders sein, bereits nach 800m wartet die erste Flussüberquerung auf uns. Ich bin froh, meine Wanderstöcke dabei zu haben. Sie helfen mir das Gleichgewicht auf den glatten nassen Steinen zu halten. Wir laufen in Richtung Autobahn D6, streifen diese kurz, bevor wir die Ortschaft Drahotín durchqueren. Nach 6km erreichen wir wieder Wald. Anschließend durchqueren wir die Ortschaft Kostelní Bříza, in welcher ein Maibaum aufgestellt ist, was uns daran erinnert, dass in unserer Heimat auch das Maifest mit den typischen Hexenfeuern gefeiert wurde.


Nach 11,5km haben wir die Hälfte der heutigen Strecke geschafft. Die Landschaft bietet uns allerdings in dem Moment kein schönes Plätzchen zum Pause machen, also laufen wir weiter, in der Hoffnung, dass noch etwas Schönes kommen wird. Heute haben wir bessere Wegbedingungen als gestern, warum wir ziemlich gut vorangekommen sind. Nach 14km kam dann endlich ein Teich mit Häuschen an dem wir endlich Pause machen konnten. Diese mussten wir allerdings abbrechen, da wir auf der Wiese von Zecken "überfallen" wurden.  Eine sofortige Körperkontrolle konnten wir nicht unterlassen, sie waren gefühlt überall.


Die letzten 10km haben wir dann auch noch gut überstanden, allerdings mit dem ständigen Gefühl, dass es überall juckt. Heute haben wir viele Tiere unterwegs gesehen. Ein Eichhörnchen, ein Reh und einen riesigen Rothirsch. Ich genieße die Zeit im Wald und reflektiere langsam das Erlebte der letzten Tage. Nach langen aber schönen 23km erreichen wir unsere heutige Unterkunft Zámek Kamenný Dvůr. Diese hat es in sich. Wir sind in einem Schloss. Hier ist alles ritterlich dekoriert. Wir checken ein und beziehen unser Zimmer, auf dem Gang ganz hinten, mit kaltem braunem Wasser aus den Wasserhähnen, einem quietschenden Bett mit einer Matratze und Wespen im Zimmer. Wow. Nach dem gestrigen Highlight sind wir etwas enttäuscht, da dieses Hotel das eigentliche Highlight der geplanten Etappe war und unsere letzte Nacht zum krönenden Abschluss machen sollte. Ich gönne mir noch einen Besuch im Wellness Bereich und kann mir wenigsten dort eine warme Dusche gönnen. Meine Begleitung hat sich in der freistehenden Badewanne mit lauwarmen Wasser abgemüht, um nicht das ganze Bad zu fluten. Anschließend heißt es entspannen und das Abendessen schmecken lassen.



  • Frühstücksbuffet
  • Katzenbesuch
  • niedlich
  • Katzenbilder
  • Hindernis?
  • Nein!
  • Fkussüberquerung
  • weiter durch den Wald
  • Richtung Autobahn D6
  • entlang der D6
  • schöner Wald
  • tolle Aussicht
  • schön hier
  • tolle Aussicht
  • Pferde und ich




Tag 8


von Sokolov (CZ) Bhf Cheb (CZ)
18,0km
Bergauf 130m
Bergab 120m
Dauer 5h32min


Tour auf Komoot


 




Die letzten 18km Kilometer der 3. Etappe sind recht zügig geschafft. Die erste Pause gab es heute erst im Ziel auf dem Marktplatz in Cheb. Da wir sehr zeitig dran waren, haben wir uns ein Mittagessen gegönnt. Die heutige Strecke war sehr schnell bewältigt, da es außer Asphalt und Autobahn nichts zu sehen gab. Nach 2km hatten wir für eine kurze Strecke eine nette Wegbegleitung, eine Katze die ein Stück mit uns zusammen gelaufen ist. Wir sind dankbar, dass wir die ganze Woche so tolles Wetter hatten und uns nun gesund wieder auf den Heimweg machen können.




  • Start
  • Wegbegleiter
  • niedlich
  • Asphalt neben Asphalt
  • Aussicht auf Autobahn
  • Aspahlt
  • da geht es zur nächsten Etappe weiter
  • Eger
  • Cheb
  • Cheb
  • Marktplatz Cheb
  • Mittagessen
  • Bahnhof Cheb






Mein Fazit dieser Reise:


Ich bin dankbar

- für diese tolle Erfahrung

- für das tolle Wetter

- für meine nette Begleitung

- für meine Füße und meinen gesunden Körper

- für meine Möglichkeiten

- für meine Freunde die mich unterstützen

- für meinen Willen diese Reise auf eigenen Füßen zu bewältigen

- für alles was ich unterwegs Sehen und Erleben durfte

.... ich könnte ewig so weiter machen, ich bin einfach nur dankbar, dass ich Leben darf!!!











„Es ist nicht der Berg, den wir bezwingen,

 wir bezwingen uns selbst.“

                                                                Edmund Hillary